| Max Aub und die spanische Literatur zwischen Avantgarde und Exil Max Aub (1903‑1972) ist einer der großen Unbekannten der Literatur des 20. Jahrhunderts: Abgeschnitten von seinen Lesern schrieb er wie viele republikanische Autoren im Exil, und rezipiert wird heute meist nur der Bürgerkriegszyklus Das Magische Labyrinth und der Künstlerroman Jusep Torres Campalans. Dabei gibt sein Werk höchst differenzierte Antworten auf zentrale Fragen der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts: Welche Entwicklung durchliefen die Avantgarden der zwanziger und dreißiger Jahre im vier Jahrzehnte dauernden Exil, und welchen Weg fanden sie zurück nach Spanien? Wo positioniert sich der Künstler, wenn die Gesellschaft den Künstler explizit ausschließt? Wie kann das Trauma des Bürgerkriegs literarisch konkret und zugleich allgemeingültig beschrieben werden? Albrecht Buschmann, Universität Rostock. |