Refeudalisierung und Rechtsruck: Soziale Ungleichheit und politische Kultur in Lateinamerika
ISBN: 9783839448304
Platform/Publisher: JSTOR / transcript Verlag
Digital rights: Users: unlimited; Printing: chapter; Download: chapter
Subjects: Sociology;

Weltweit ist eine Konjunktur der Refeudalisierung zu verzeichnen: Milliardäre werden Staatspräsidenten, der Luxuskonsum steigt ebenso dramatisch an wie soziale Ungleichheiten und es entsteht eine Kultur politischer und sozio-ökonomischer Abschottung. In Lateinamerika ist diese Tendenz zudem mit einem markanten Rechtsruck in der politischen Sphäre verbunden, der - symbolisiert im Aufstieg weißer, reicher Männer - Indigene, Arme und Feministen zunehmend diffamiert. Mit seiner Refeudalisierungs-Hypothese liefert Olaf Kaltmeier einen kohärenten Interpretationsrahmen, um die Phänomene des Gesellschaftswandels verständlich zu machen, die wir im frühen 21. Jahrhundert global durchleben und die in Lateinamerika ganz spezifische regionale Ausdrucksformen annehmen. Rezension »Ein gelungener Essay, der den polit-ökonomischen Hintergrund des zeitgenössischen Lateinamerika beleuchtet.«Jürgen Kreuzroither, lateinamerika anders, 3 (2020)»Auch wenn dieses Buch nur eine Weltregion analysiert, hilft es, die weltweiten Tendenzen des Kapitalismus besser zu verstehen.«Adrián Villa, graswurzelrevolution, 450 (2020)»In seinem frisch erschienenen Lang-Essay entwirft Olaf Kaltmeier [...] eine Hypothese, die auf instruktive Weise historische, (kultur-)soziologische, stadtgeografische und ökonomische Ansätze zusammenbringt. Selbst Überlegungen aus der Critical-Whiteness-Debatte werden thematisiert.«Britt Weyde, ila 436 (2020)Besprochen in:https://tagebuch.at, 30.06.2020, Tobias Boss


Olaf Kaltmeier , geb. 1970, ist Professor für Iberoamerikanische Geschichte und Direktor des Center for InterAmerican Studies (CIAS) an der Universität Bielefeld sowie Direktor des Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies (CALAS) in Guadalajara mit Regionalstandorten in Buenos Aires, Quito und San José de Costa Rica. Er wurde 2009 mit dem »Premio Isabel Tobar Guarderas« für die beste sozialwissenschaftliche Veröffentlichung in Ecuador ausgezeichnet. Olaf Kaltmeier es profesor catedrático de Historia Iberoamericana y director del Centro de Estudios InterAmericanos (CIAS) de la Universidad de Bielefeld. También es director del Centro Maria Sibylla Merian de Estudios Latinoamericanos Avanzados (CALAS).

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